Gemeinsam mit Musikern der Berliner Bluesszene hat einer der besten deutschen Bluesgitarristen ein entspanntes Album eingespielt. Wobei sich Pimp My Style von Dr. T nicht aufgemotzt sondern äußerst locker und entspannt präsentiert.
Der Titel ist eine Irreführung. Denn das 2007 erschienene Album Pimp My Style hat so gar nichts mit den aufgemotzten Fahrrädern, Autos, Freundinnen oder ähnlichen Assecoires zu tun, die in verschiedenen Fernsehshows vorgestellt werden. The T-Tones, eine Sessionband um den genialen Gitarristen Dr. T. hat vielmehr ein sehr entspanntes und locker swingendes Bluesalbum vorgelegt, dem jeder aufgesetzte Effekt abgeht.
Dr. T. alias Thomas Hunfeld steht als Gitarrist in der reichen Traditionslinie texanischer Bluesgitarristen – auch wenn er aus Süddeutschland stammt und seit Jahren im Norden von Deutschland zu Hause ist. Konzerte, Aufnahmen und Tourneen sowohl in den Staaten als auch mit befreundeten Musikern wie Alan Haynes oder Tony Vega sind dafür ein Beleg. Dabei geht ihm die Hektik des Höher-Schneller-Weiter des Bluesrock ziemlich ab. Wichtig ist eher der einzelne Ton, der eigene Geschichten erzählen kann.
Für Pimp My Style hat er sich mit Musikern der Berliner Szene zusammengetan, die er lange schon von gemeinsammen Sessions kannte. Da findet sich der Gitarrist Jan Hirte ebenso wie Mundharmonikaspieler Tom Blacksmith und der in Berlin allgegenwärtige Waldi Weiz als Gast. Die Titel – zumeist Eigenkompositionen von Dr. T – swingen und grooven lässig und geben den Musikern ausreichend Raum und Zeit, ihre Ideen zu entfalten. Auf Albumlänge mag das nicht in jeder Sekunde überzeugen – doch spätestens beim nächsten Titel hat einen die entspannte Atmosphäre der Platte wieder gefangen. So lässig und relaxt kann man Blues im 21. Jahrhundert präsentieren. Ganz ohne aufgemotzten Stilschnickschnack.