Reggae, Latin, Rock, Blues oder Jazz – für The Stimulators aus München ist die Klassifizierung egal, so lange die Musik stimmt. „Loaded“ aus dem Jahr 2009 widmet sich in tanzbarer Weise Themen wie der Wirtschaftskrise, Fernweh oder Rezepten für Risotto.
Ein Lied für die pleite gegangene Bank Lehman Brothers? „Money In The Bank“ ist genau das – und auch mit Songs wie „Broke Down“ widmen sich die Stimulators der wirtschaftlichen Lage. Doch wer jetzt bedeutungsschwere Betroffenheitslyrik mit liedermacherhaft gestümperter Lagerfeuerklampfe erwartet, hat keine Ahnung. Denn was die Münchner machen, ist immer äußerst lebensfroh und tanzbar. Und so ist die Botschaft dann auch: Wenn ich Geld hätte, dann würde ich ne Party für alle meine Freunde schmeißen und außerdem in den Urlaub fahren. Und dazu gibt es dann einen von den zahlreichen Bläsern vorangetriebenen Groove.
Außerdem gibt’s die üblichen Ausflüge nach Kuba (nur ganz kurz aber mit schöner Gitarre: Cuban Blues) und Rio, zwischendurch erläutert man noch das Rezept seines Lieblingsrisottos oder fiebert der Fußball-WM entgegen (stimmt ja, die WM war auch letztes Jahr – für die Stimulators ein Grund, auch mal afrikanische Klänge ohne Vuvuzelas anzustimmen).
Das ganze pendelt wie immer zwischen Blues, Soul, Funk, Reggae und Ska. Und die sechs Musiker haben sich für die Aufnahmen noch weitere Bläser und Backgroundsänger eingeladen. So ist „Loaded“ bislang eines der vielseitigsten Alben der Band geworden und setzt die Serie großartiger Platten mit sommerlichen Hits auch für kalte Wintertage fort. Eine eindeutige Kaufempfehlung!