Fast hätten sie die Weltherrschaft errungen, meinen The Lovely Feathers aus Kanada in ihrer offiziellen Biografie. Doch irgendwas kam dazwischen. Jetzt sind die vier Männer im Studio, um ihr viertes Album vorzubereiten.
Es war 2006 als die Band um Mark Kupfert ihr erstes Album mit Synthie-Mitsing-Stücken veröffentlichten. Popmusik, wie sie sein sollte. Die Presse tönte gleich vom „Next Big Thing“ für Kanada. Doch dann (nach ner Welttournee) war erst mal Schluss mit lustig. Ob da nun jemand in ein Model verliebt war, was ebenso plötzlich verschwand, oder einfach einer der Band seinen Doktortitel machen musste – das lässt die Bandbiografie in der Schwebe. Wahrscheinlich eine Kombination von allen möglichen Widrigkeiten, die jungen Menschen nicht nur in der Musikkarriere begegenen können.
Inzwischen allerdings gibt es zwei weitere Alben der Band. Und seit Januar sind sie wieder im Studio, um neue Songs aufzunehmen. Wenn man dabei ebenso skurill und eingängig zu Werke geht, wie bisher, dann könnte da ein kleines Meisterwerk entstehen. Denn die Perfektion von Popsongs (so meine mühsame Definition) ergibt sich auch der scheinbaren Simplizität der Songs multipliziert mit dem Quadrat der Eingängigkeit vermindert um die persönliche Befindlichkeit des Hörers.