1981 in den Satory-Sälen von Köln: Das Trio auf der Bühne (Brian Setzer, Lee Rocker – b,voc und Slim Jim Phantom) erinnert an eine Kreuzung aus existenzialistischen Punks und aus der Zeit gefallenen James-Dean-Fans. Mal liebevoll, mal regelrecht gewalttätig holen sie aus ihren Instrumenten einen Rock&Roll-Sound heraus, der seit der Zeit des frühen Rockabilly nur noch selten auf der Bühne zu hören war. Jedenfalls nicht von jungen Musikern. Hier ist Rockabilly wild, gefährlich und auch düster.
Zwei Jahre später auf der großen Bühne: Die Stray Cats feiern mit dem Publikum eine wilde Party. Passend zum schönen Wetter ist die Musik des Trios mittlerweile weniger düster. Das ist Rockabilly für die ganze Familie: Großartig, wild und voller Spaß. Vorher hatte U2 das Publikum überzeugen können. Jetzt tobten nicht nur die stilgerecht gewandeten und toupierten Fans der Cats vor der Bühne. Hinterher spielten dann noch Joe Cocker, der mit „Sheffield Steel“ gerade wieder an seine großen Zeiten anknüpfen konnte und die Steve Miller Band.
Zwei Konzerte, die die beste Zeit der Stray Cats abdecken in feiner Ton und guter Tonqualität: Für Fans ein Pflichtkauf! (mig music)