Es ist heiß, Staubwolken stehen über der Tanzfläche, die Pogotänzer haben sich Tücher vorr die Gesichter gebunden, um den Staub abzuhalten. Die Menge vor der Bühne tobt – es ist grade mal 10 Minuten nach 19 Uhr.

Ich überlege: Das soll die „Vorband“ sein? Was soll da noch kommen? Die spanische Skaband Ska P heitzt dem Puplikum kraftig ein. Die Umstehenden singen die texte laut mit. Zwischen zwei Songs schreit einer nach den Hosen und wird freundlich auf später vertröstet. Es kommt wie es kommen muss: nach einer knappen Stunde und einer Zugabe ist es zu Ende – wirklich schade.

Also Umbaupause und dann: die Toten Hosen laut und Energie geladen. Wer sich fragt, warum sie als die beste deutsche Live-Band gelten, sollte sich das einfach mal antun. Sie spielen Lieder der neuen Platte und immer wieder alte dazwischen. Das Publikum singt die Texte laut mit, das macht einfach einen Heidenspaß. Und dann eine wunderschöhne Unplugged-Einlage. Nach zweieinhalb Stunden ist es vorbei. Neben mir stand den ganzen Abend ein vielleicht 12 Jähriger mit seinem Vater, sang laut mit, zum Schluß umarmte er ihn mit strahlenden Augen völlig glücklich.

Das Publikum ist völlig ausgepowert, selbst die Pogo-Tänzer sind fertig. Das Ziel des Abends ist erreicht: Ich schaue in Tausende glückliche Gesichter. So muss ein Rockkonzert sein.

Noch eine Bemerkung: Der Eintrittspreis von 32 € (wenn man die Karten auf der Hosen-Seite bestellt) ist sehr fair und heute leider nicht mehr normal. Danke an die Toten Hosen! Ihr müsstet nicht zu solchen Preisen spielen.