Auf dem 1972 erschienenen Album Into The Purple Valley widmet sich Ry Cooder den Liedern der Dust Bowl Area. Neben Woody Guthrie und Leadbelly wird aber auch Johnny Cash zitiert.
Seit Beginn seiner musikalischen Karriere war Ry Cooder, der Meister auf so ziemlich jedem Saiteninstrument, ein musikalischer Schatzsucher. Hat er mit den Alben des Buena Vista Social Club die Sons Kubas und mit der letzten Platte von Mavis Staples die Lieder der nordamerikanischen Bürgerrechtsbewegung in das Bewußtsein der Welt zurückgeholt, so finden sich auch auf seinen eigenen Alben immer wieder Neuinterpretationen von Stücken aus den verschiedensten Regionen und Stilen.
Sein 1972 erschienenes zweites Soloalbum "Into The Purple Valley" widmet sich besonders den Liedern der "Dust Bowl Area", als zahllose Farmer wegen langanhaltender Dürre sich auf den Weg nach Kalifornien machten. Doch schon allein durch seine Art der Interpretation dieser alten Songs nimmt er ihnen jegliche historische Verstaubtheit und gibt ihnen einen Status der Zeitlosigkeit, wie sie guter Folkmusik eigen ist.
So finden sich Woody Guthries "Vigilante Man" und Leadbellys "On A Monday" neben dem Traditional "Taxes On The Farmes Feeds Us All". Aber auch "Hey Porter" von Johnny Cash wird in dem virtuosen und unaufgeregten Stil des Albums interpretiert. Cooder spielt neben der Slide-Gitarre alle möglichen anderen Gitarren und Mandoline. Musikalisch ist diese Platte sicherlich eine der gelungensten aus Cooders Frühwerk.