Auf eine Spurensuche der anderen Art schickte Arkadi Zaide die Gäste mit seiner Choreographie „Quiet“. Darin bringt er die delikate Situation Israels auf die Bühne. Nicht nur.
Zwei Palästinenser und zwei Israelis stehen zusammen auf der Bühne, zwei Schauspieler und zwei Tänzer. Die Spannung des Nahostkonfliktes, die Hilflosigkeit im Alltag, die seelische Auszerrung und die Hoffnung auf Frieden zeigt das Quartett sehr männlich, aggressiv, aber auch ratlos und Hilfe suchend.
Der einstimmende beruhigende Klang der Wellen holt ganze Seelenlandschaften in immer wieder neuen Schüben aus den Auftretenden hervor. Es ist eine Belastungsprobe, die nach längeren Phasen in einem Schrei eines einzelnen sich entlädt, alle zusammensinken lässt und ein gemeinsames Aufstehen, einen Neuanfang nach sich zieht.
Arkadi Zaide nutzt als Choreograph den Tanz als Plattform, als Gesprächsangebot und als eine Kunst, in der das Leben gespiegelt und die Erinnerung bewahrt wird.