Es war eine Zeit der unbeschwerten Party-Tänzer, das Swing-Revival in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Man besann sich auf die Musik der 30er bis frühen 50er Jahren. Und plötzlich war Swing der neue Punkrock. The Royal Crown Revue gehörte hier zu den Pionieren.
Stil war plötzlich wieder wichtig in den 90er Jahren. In Filmen wie The Mask tauchten plötzlich Bands in ordentlichen Anzügen auf, die noch dazu Musik aus der Zeit des Swing spielten. Und das oft mit viel historischem Bewußtsein. Aber eben auch mit der Energie von Rock und Punk. Und so war plötzlich Swing wieder da und cool. Die Band in The Mask war die 1989 gegründete Royal Crown Revue.
The Royal Crown Revue gehörten hier zu den Vorreitern. Gegründet 1989 in Los Angeles wurde die Truppe schon bald zum Geheimtipp zwischen Ost- und Westküste. Und dann tauchten auch die Plattenfirmen auf, die daraus einen neuen Trend bastelten und jede Menge ähnlicher Bands unter vertrag nahmen. Und Retro-Swing tauchte auch im Radio auf. Bis der Trend bald wieder vorbei war. Doch Royal Crown Revue hielt dennoch durch, hat mittlerweile einen regelmäßigen Vertrag in Hotels von Las Vegas.
1999 nahmen sie Walk on Fire auf und machten damit einen Versuch, ihre aktuelle Swing-Version unter den Bedingungen der 40er Jahre aufzunehmen. Selbst die Mikrophone stammten von 1944. Was allerdings weder dem Sound noch den Liedern selbst geschadet hat.
Das Album bring eine lässig groovende und swingende Mischung aus Rhythm & Blues, ein wenig Mambo – und insgesamt jede Menge gute Laune. Hier sind nicht swinging-metal-Freaks wie The New Morty Show am Werke, sondern Musiker, die eben nicht nur mit Covern sondern mit eigenen Stücken einer vergangenen coolen Zeit ihre Referenz erwiesen. Große Klasse, wenn auch unspektakulär.