WP-Rezension-Musik

So richtig haben sie den Durchbruch trotz guter Kritiken nie geschafft, die irischen Hothouse Flowers. Dabei ist ihre bombastische Mixtur aus Rock, Irish Folk und Gospelklängen durchaus eine nette Überraschung in den 80er und 90er Jahren. Damit begeisterten sie nicht nur den „Rolling Stone“ schon bevor sie überhaupt einen Plattenvertrag in der Tasche hatten sondern auch Bono von U2. Das 1993 erschienene Album „Songs from the rain“ ist das dritte in ihrer Karriere und wahrscheinlich das ruhigste.

Der Bombast der ersten Platten, mit denen sie sich in Irland und Großbritannien in den oberen Regionen der Hitparaden tummelten, hat einem Sound Platz gemacht, der die Vorbilder wie Van Morrison, Bruce Springsteen und U2 nicht verschwinden lässt, doch die verschiedenen Einzelteile auch in ein stimmig klingendes Gesamtwerk verschmilzt. Da sind also U2’s treibende Rhythmen mit Fiddel-Melodien und der Leidenschaft eines Soul-Predigers vom Range eines Van Morrison. Manchmal glaubt man auch mittendrin Anklänge an afrikanische Chöre zu hören. Eine wirklich spannende Entdeckung in den Tiefen der Fundgrube.