Pizzicato Five gehören zu Japans besten Pop-Exporten. Made In USA ist ein zum Debüt in den USA zusammengestellter Sampler des Popduos.
Wie nennt man diese Musik? Manche reden von Easy Listening, andere holen die Kategorie Tokio-Kitsch-Pop aus ihrem Hirn. Und andere verzweifeln gleich ganz, wenn es um Pizzicato Five geht. Denn irgendwie ist das, was das Duo macht sicherlich Pop – ganz klar. Und es passt auch von ferne zum Easy Listening. Doch letztlich sind die Lieder des Duos wesentlich vertrackter und intellektuell aufgeladener als die durchschnittliche Scheibe etwa von James Last. Das hier ist Dekonstruktivismus auf höchstem Niveau: Electro-Pop, Kinderlieder, funkiger Dance-Floor-Jazz und ähnliche Zutaten werden zu einer Mixtur zusammengerührt, die – und das ist die Hauptsache – einfach gute Laune macht und unwahrscheinlich funky ist. Und reichlich durchgeknallt. Aber das ist gute Popmusik meistens. Oder sollte sie zumindest sein.
Bei der Menge der Veröffentlichungen, die es von Piccicato Five gibt, ist „Made In USA“ ein guter Einstieg.