„Together“ ist das zweite Album des Hamburger Produzenten-Duos „Pitch & Scratch“. Unterstützts von Sängern aus aller Welt servieren sie darauf ihre Vision von einer funkig groovenden Party zwischen Blues, Soul und ein wenig Hiphop.
„Funk Is Ruling My Head“ singt Alex Price und offenbart damit ein Motto des höchst gelungenen Albums „Together“: Es muss funkig sein, der Groove muss stimmen, damit die Party losgeht. Und vor allem braucht es dazu nicht nur die passenden Computer für die Musikproduktion. Ohne großartige Sänger und ohne wirkliche Instrumente (vor allem ohne richtige Bläser!) kann man das Ganze vergessen. So sind es vor allem die Gesangsnummern, die „Together“ bei mir auf offene Ohren stoßen lassen. Neben der erwähnten Nummer ist etwa „Papa Never Was A Genius“ zu nennen, das der Bluessänger Wayne Martin mit seiner Stimme prägt. Oder die karibisch angehauchten „Macuele“ und „Vem Meu Bern“, die von Leila Pantel gesungen werden.
Natürlich geht es bei Pitch & Scratch nicht ohne Hiphop-Beats ab, die schon ihr Debüt „Everybody Move“ geprägt hatten. Aber – und wer unser Magazin regelmäßig verfolgt, weiß das – hier fehlt dem Rezensenten der wirkliche innere Bezug und dafür auch eine klare Meinung. Aber zum Glück sind das für mich nur einzelne Stücke wie das vom Londoner Rapper Seanie T gesungene „Pitch Me And Scratch Me“. Der Rest ist einfach eine wundervoll groovende Funkscheibe zwischen Northern Soul, klassischer Disco und Afrobeat. Sehr zu empfehlen für den hoffentlich kommenden Sommer!