Was erhält man, wenn man Jazz, französischen Chanson, Tom Waits und eine Menge Elektronic zusammen mit zwei reichlich durchgeknallten Musikern mixt? Im besten Fall so etwas wie „Songs on the Rocks“ des Duos Nôze.
Diese Stimme ist einfach umwerfend. In grässlichem Akzent brüllt, röhrt, bellt sie Lieder über Mädchen die in Slums aufwachsen, über den Blues der Kindheit oder auch über kleine Käferchen. Tom Waits grüßt von nicht ganz so fern. Doch die Musik ist anders – auch wenn Waits selbst sich schon längst nicht mehr um Stilgrenzen schert und einfach nur noch Waits ist. Hier ist ne Menge Elektronik am Werke. House-Rhythmen sind zu hören. Doch dann klingt plötzlich Serge Gainsbourg durch oder klassische Cabaret-Musik. Oder eben auch Jazz der verschiedensten Richtungen.
Das Parister Duo Nôze hat 2008 mit „Songs on the Rocks“ ihr drittes Album vorgelegt. Und es ist eine eindrückliche Revue von aktueller Tanzmusik entstanden. Auch wenn die Elektronik allüberall präsent ist, ist der Groove swingend und zwingend. Und die Lieder selbst sind eben auch jeseits des Dancefloors hörbar. Auch wenn die Aufforderung „You Have To Dance“ nicht überhört werden sollte.