Wieder mal ein Beitrag aus der Serie Wahnsinnige Genies. NanowaR spielen den wahrscheinlich truesten Metal im bekannten Universum.
Ich muss hier mal biografisch anfangen. Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo ich ne Menge Heavy Metal gehört habe. Und es gab ein paar wenige (zum Glück vor der Verbreitung des Internets und der billigen Digitalrecorder abgehaltene) Session, bei denen ich mich an dieser Musik versucht habe. Entstanden sind dabei so epochale Titel wie „On The Bloody Wings of Milky Way“ oder „Eat Gummibears Or Die“. Hauptsache hart und ganz ganz böse. Solche Musik gibt’s ja heute zum Glück nicht mehr – so dachte ich jedenfalls.
Doch dann stolperte ich über NanowaR aus Italien.
Diese Combo bringt endlich mal wieder den Metal zu seinen wahren Ursprüngen zurück: böse, laut, und dermaßen klischeebelastet, dass einem beim Hören die Lachmuskeln verkrampfen. Da wird über die Härte des Bestellens eines Happy Meal bei McDonald ebenso gerockt wie über Metall (Stahl!), die Härte der Straßen (aus Stahl!) diverse Möchtegerns der harten Musik (Manowar, Metallica oder wie die Weicheier auch heißen mögen).
Und überhaupt: es geht um Metal – wie auch dieses Meisterwerk rockmusikalischer Lyrik zeigen mag:
Metal! Nickel! Iron! Fire And Steel Zinc! Uranium! Titanium! Metal’s their will Cuprum! Yttrium! Plutonium! Silver And Gold Cobaltum! Thorium! Stronitium! Nanowar’s True Proud and Bold
Neben dem bei Jamendo veröffentlichten Monster-Album Other Bands Play, Nanowar Gay! finden sich auf der Homepage der Metaller noch weitere Alben mit derartig flachen Texten, dass man deren literarische Analyse in den Seminaren der Universitäten nur empfehlen kann.