„Wie man das in Italien so macht“, nennen My Bubba & Mi ihr erstes Album. Aufgenommen in Italien halt. Aber wie kommt eine Band – drei Frauen aus Dänemark, Island und Schweden dazu?
Und schon sind wir mitten in einer Geschichte, wie sie das Leben manchmal so schreibt. Irgendwann begegneten sich My, Bubba und Mi und zogen gemeinsam in eine Wohnung in Kopenhagen. Und damit begann die Band, für das diverse Marketingprofis mal wieder in lyrische Extase verfallen: Mit ihrem lieblichen Gesang würden sie jeden Gletscher zum Schmelzen bringen, heißt es da. Oder einfacher: Schlaflieder vom Land – so umschreiben die drei ihre von Folkgitarren und Gesangsharmonien getragene Popmusik. Und da kommt dann Italien ins Spiel. Denn ein italienischer Barbesitzer war mit dem Fahrrad unterwegs durch Kopenhagen im Urlaub. Und plötzlich überraschten ihn die Klänge, die aus dem Fenster einer kleinen Bar drangen. Dort sah er My, Bubby & Mia vor einem kleinen Publikum spielen und wurde sofort zu einem Fan. Und dann lud er das Trio nach Italien ein, um in seiner Bar zu spielen. Was sie dann auch machten. Kurze Zeit später kam die nächste Einladung, diesmal um eine Platte aufzunehmen. Wieder packten sie ihre Sachen und fuhren gen Süden. „How it’s done in Italy“ ist ihr Debüalbum, das am 8. März als LP und CD veröffentlicht wurde. Insgesamt wurde eine Auflage von 1.500 Stück gepresst. Und jedes Exemplar hat ein von den Musikerinnen handgemachtes Cover.
Allerdings – und damit sind wir aus der reichlich märchenhaften Geschichte wieder in der Realität des Internetzeitalters: Wer nicht das Glück hat, eines der Exemplare zu kaufen, kann das Album auch bei Jamendo hören und herunterladen. Und das lohnt auf jeden Fall. Auch wenn man nicht so ganz dran glaubt, dass der Gesang der drei Frauen die Schneehaufen vor den Fenstern zum Schmelzen bringt. Auf jeden Fall bringen sie Sonne ins Gemüt. Und das sollte man nicht zu gering schätzen.