Wenn Kinder von Musikern auch anfangen, Musik zu machen, dann gibt das manchmal spannende Ergebnisse. Manchmal aber sind sie einfach noch zu jung, um eine eigene Sprache zu finden. Trotzdem ist Miss Emma hörenswert.
Ich gebe es zu, ich bin Fan von The Juanitos, dieser unbeschreiblichen französischen Band, die quer durch den Gemüsegarten eine Soul und Rockmusik im Stil der 60er zelebrieren. Ihr „Best of“ gehört derzeit (schon seit dem Sommer) zu den ständig gehörten Alben.
Bei ein wenig Nachforschung bei Jamendo fand ich jetzt die Platte „Une glace au citron“ von Miss Emma. Und unwillkührlich fühlte ich mich an die Juanitos erinnert. Besonders die Orgel trägt dazu bei. Doch das ist auch kein Wunder, ist Miss Emma doch die Tochter des Bandchefs der Juanitos. Man könnte allerdings noch paar andere musikalische Einflüsse ziehen: zu Stereo Total etwa (die naiv-kindliche Sängerin klingt verdammt ähnlich) – oder zu den französischen Popsängerinnen der 60er insgesamt: ein kindlich-unschuldiger Pop wird hier dargeboten, dass es gute Laune macht. Leider hat Miss Emma (wenn ich richtig gelesen hab, war sie bei Aufnahme der Platte noch in ihren frühen Teenagerzeiten) noch nicht die Zeit gehabt, eine eigene musikalische Stimme zu finden.
Das vermindert aber nicht den Spaß an der musikalischen Zitronenlimonade; bzw Zitroneneis.