„Time Change“ – der Name ist Programm bei Mike Quicks neuem Album. Denn höret man auf „Mission to Mars“ noch ziemlich nüchternen Bluesrock mit funkigen Grooves, ist der von New York nach Florida umgezogene Gitarrist inzwischen beim Soulblues angelangt. Und der spielt sich für ihn irgendwo zwischen Otis Redding, Ray Charles und sonnigem Funk und sogar etwas Reggae ab. Und statt einer spartanischen Trio- oder Quartettbesetzung ist seine Band jetzt mit allem besetzt, was notwendig für einen fetten Soulsound ist: Keyboards, Bläser, Backgroundgesang – und vor allem seine schneidend aus dem Sound herausstechende Gitarre.
Schwachpunkt des sehr hörenswerten Albums ist leider Quicks Stimme: Hier merkt man zu oft, dass er sich mehr vornimmt, als er leisten kann als Sänger. Wo sich die Band locker, leicht und selbstverständlich nach aktuellem Southern Soul anhört, ist er als Sänger lediglich um einen solchen Sound bemüht. Das ist wirklich schade, hindert einen aber nicht daran, dennoch Spaß an den sieben Liedern zu haben.