Im Spiel von Mick Simpsons Gitarre kann man Einflüsse von Mark Knopfler und Eric Clapton ebenso hören wie von Gary Moore. Gerade letzterer Gitarrist wird auf dem aktuellen Ablum „Unfinished Business“ des britischen Bluesrockers besonders gewürdigt.
 

2005 spielte Gitarrist Mick Simpson zum 80. Geburtstag von B.B. King in dessen New Yorker Blues Bar. In der Zeit war er auch mit Gary Moore und Snowy White unterwegs in aller Welt. Doch erst 2010 veröffentlichte er sein Debüt als Solist unter dem Titel „Hard Road“.

„Unfinished Business“ ist die richtige Bluesrockscheibe für diejenigen, für die Gary Moore einer der wichtigsten weißen Bluesgitarristen war. Zwischen balladesken Sounds, die gut ins mitternächtliche Radioprogramm passen bis hin zu treibenden Rockern reicht das Spektrum des Briten hier.

Für mich sind vor allem das treibende „50 Miles from Memphis“ oder der Opener „Trouble Brewing“ empfehlenswert. Gary Moore Fans allerdings werden angesichts von „Drwoning In My Tears“ in selbige ausbrechen: Neun Minuten lang wird hier a la Moore gespielt, dass manche Kritiker sich verwundert die Ohren säuberten, ehe die spontane Idee einer unveröffentlichten Aufnahme Moores sich verflüchtigte: Diese Ballade zeigt die ganze Meisterschaft Simpsons als lyrischer Gitarrist aufs Feinste. Wäre es nicht ausdrücklich als Tribut an den Verstorbenen gekennzeichnet, müssten die Urheberrechtsanwälte in Aktion treten.

Begleitet wird Simpson auf dem Album unter anderem von Produzent/Labelchef Andy Littlewood an Keyboards und Bassgitarre und von Schlagzeuger Alan Young. (Mad Ears Productions)