Die kalifornische Songschreiberin, Gitarristin und Sängerin liefert mit Life Is Sweet eine progressiv angehauchte Rockplatte ab, die nicht wirklich süß aber dafür intensiv und aufregend klingt.
Also ehrlich mal: Kann man sich einen noch klischeebelasteteren Titel als „Life Is Sweet“ vorstellen? Doch wenn man das 1996 erschienene Album der kalifornischen Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin einlegt, dann vergisst man den Titel fürs erste komplett. Eigentlich stammt McKee ja aus der Americana/Country-Szene. Doch klingt zuerst nach einer durchaus progressiv angehauchten Rockplatte.
Da heulen die Gitarren in den vielschichtigen Arrangements (man fühlt sich sogar zuweilen an den ganz frühen Billy Bragg erinnert), werden Streicher eingesetzt und Keayboards. Doch immer wieder brechen die Melodien durch, mit denen einen die Sängerin in ihren Bann zu ziehen versteht. Darin klingt die Sehnsucht des Country mit und verrät die Herkunft der Songschreiberin. Für ein „klassisches“ Amerikana-Album ist die Platte sicherlich überarrangiert und zu bombastisch. Doch wer über die Schubladengrenzen hinaus hört, kann mit „Life Is Sweet“ trotz des dämlichen Titels ne Menge Freude haben.