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Pop-Randale nennt die Plattenfirma das Konzept der einzigen ernstzunehmenden Brass Band Deutschlands. Man könnte auch sagen: ausufernde Musizierfreude und Unerschrockenheit beim Verwursten der verschiedensten Stile machen jede Platte der Mardi Gras bb zu einem einzigartigen Erlebnis. Das 2004 erschienene Album 29 Moonglow hat im weitesten Sinne die Musik der 20er Jahre zum Thema.

Wobei man sich bei der Gruppe um Sänger Doc Wenz und Sousaphonist Reverend Uli Krug nur bei einem sicher sein kann: Was die zwanziger Jahre bedeuten für ein Album definieren sie allein – und tanzbar groovend wird das Ergebnis auf jeden Fall sein. Und so finden sich auf 29 Moonglow neben dem Groove der Paraden von New Orleans auch Scratches und Samples, neben Anklängen an Jazz und Ragtime auch bläsergetriebene Rocknummern. Und sogar ein Cover von Donovans „Mellow Yellow“ passt in die 20er Jahre a la Mardi Gras bb.
Wem Max Raabe zu zivilisiert ist, wer beim Pasadena Roof Orchestra das echte Flair des Jazz vermisst, sollte 29 Moonglow eine Chance einräumen.