Zur Zeit macht sich New York mal wieder als wirklich fruchtbarer Schmelztigel aller möglichen kulturellen Einflüsse bemerkbar. Es vergeht kein Monat, in dem nicht eine oder mehrere Bands aus der Stadt – und besonders aus Brooklyn – mit ihrer Musikmischung Aufmerksamkeit erregt. In diese Richtung geht auch Mamarazzi.
Wobei bei dieser Band die Ingedienzien ihrer Musik grob gesagt aus den Bereichen Rock, Jazz, Funk und Afrobeat stammen. „The New Ease“, im Januar bei Jamendo veröffentlichtes Album, ist bisher dem Hype entgangen. Das liegt sicherlich daran, dass Stücke wie „Don’t marry mermaids (they’ll always miss the sea)“ nicht direkt auf den Erfolg im Popradio oder der Großraumdisco zielen sondern sich Zeit lassen, musikalische Ideen zu entwickeln. Hier sind eindeutig die Jazzgene der Musiker mit ihren intellektuelleren Denkweisen prägend gewesen. Was in dem Fall aber keinesfalls abwertend gemeint ist. Denn dann wären auch großartige Bands wie Weather Report nix weiter gewesen als intellektuelle Schnösel. Nein, The New Ease ist ein durchaus gutes und hörenswertes Jazz-Rock-Album mit der Betonung auf dem Jazz.
Wesentlich poppiger und eingängiger ist die ebenfalls bei Jamendo erschienene Single Gangster. Dieser völlig ohne Afro-Referenzen auskommende Titel bringt noch ein wenig HipHop in die Mixtur ein und ist eindeutig eine schön ruhige Tanznummer.