Auf ihrer Debüt-EP hatten die britischen Rootsrocker von LaVendore Rogue noch recht behaglich über die eigentlich ganz braven Gangster, Diebe und Räuber gesungen. Doch auf dem ersten kompletten Album werden die Songs um Sänger JoJo Burgess und Gitarrist/Sänger Joel Fisk wesentlich düsterer.
Sie nennen es Blues noir. Doch die Lieder dieses Quintetts sind oft meilenweit entfernt von der Lehre der zwölf Takte. Das ist purer Rootsrock mit heftigen Texten, die ganz genau in die Zeit passen. Da geht es um die Aufstände 2011 in London, um Drogen, um Vorurteile, die zu Gewalt führen. Und nur selten gönnen sie einem ein humoristisches Augenzwinkern: Aber zum Glück gibt es „Gangster Thieves & Villains“ und „Tattoo“ hier nochmal zu hören. Und diese Stücke waren damals schon die herausragenden Nummern auf der ersten EP. Allerdings kommen sie hier im neuen Umfeld des Albums auch nicht mehr so cowboyselig daher. Selbst die Piratenhymne „Dead Man‘s Chest“ ist kein rumseliger Kneipenschunkler sondern treibender Düsterrock.
„Light Up With“ ist insgesamt ein bemerkenswert gutes Roots-Rockalbum. Vergesst einfach die ständigen Verweise auf Blues oder Voodooboogie und hört auf diese Lieder. Es gibt in der europäischen Rockmusik nicht viele, die aktuelle Songs so überzeugend schreiben und singen!