Als „The Lovell Sisters“ begannen Rebecca und Megan Lovell ihre musikalische Karriere im Country-Umfeld. Mit der EP „Spring“ begannen sie 2010 als Larkin Poe neu. Die Platte bringt musikalische Geschichten in neun Songs irgendwo zwischen Folk und Americana.
Der Songwriter als Geschichtenerzähler – in der Popmusik ist diese Kategorie niemals wirklich ausgestorben. Wenn auch die wirklich überzeugenden Geschichten, diejenigen, die einen gerührt oder erschreckt zurücklassen, die einen zum Lachen bringen oder einen über eine Revolution nachdenken lassen, auf dem Massenmarkt nur selten einschlagen. Aber das ist wirklich schade. Gerade eine EP wie „Spring“ kann einem aber den Glauben zurückbringen, dass solche Songs immer wieder geschrieben und von offenen Ohren gehört werden, egal wie schwierig es ist, solche Lieder in die Medien zu bringen.
Larkin Poe ist mehr als das Projekt der zwei (von drei) Lovell Schwestern, es ist eine Band, die die Geschichten der beiden Schwestern zum Leben erweckt. Da sind Lieder, die angenehm folkig dahinplätschern und einen träumen lassen. Und dann gibt es auch wieder Stücke wie „The Principle of Silver Lining“, wo einen die E-Gitarre nicht nur aufweckt und Erinnerungen an Neil Youngs große Zeiten mit Crazy Horse aufruft sondern auch klar wird, dass diese Band auch rocken kann. Aber sie macht es eben nur, wenn es der Song verlangt und nicht als permanentes Getue. Eine traumhafte Scheibe für kalte Abende.