Um gleich allen Missverständnissen vorzubeugen: Ich werde nicht von dieser Band bezahlt. Wenn ich häufig über Naked Bacon aus Seattle schreibe, dann einfach, weil ich die Band mag – und sie sehr gute Freunde im Internet sind. Irgendwie ist das T-Shirt mit dem Schwein noch auf dem Weg nach Europa. Aber irgendwann wird es hoffentlich ankommen. Aber auch sonst gibt’s immer mal neue Informationen über die Party-Blues-Rocker aus der Stadt der Schlaflosen und Grungerocker.
Auch wenn sie bislang das Geld für eine Studioproduktion noch nicht zusammenspielen konnten, haben sie wenigstens letzte Woche einen Live-Auftritt mit ordentlicher Technik mitschneiden und filmen können. Als erstes Beispiel haben sie den mir schon in einer miesen Live-Fassung bekannten „Big Daddy“ ins Netz gestellt. Ton und Bild sind endlich mal wirklich gut. Und das Lied zeigt sehr schön, was einen nackten Schinken ausmacht. Während sich eigentlich jede ernsthafte Bluesband mittlerweile davor hütet, dieses eine Riff (ba baaa ba ba) überhaupt nur zu erwähnen, baut „Big Daddy“ gerade darauf auf. Es ist bekannt – die Leute tanzen dazu. Und das Lied über den großen übergewichtigen Mann und seine Freundin ist halt ein Lied zum Tanzen und Feiern und nicht über die großen Weltprobleme. Michael hat es geschrieben, um seine Freundin zum Lachen zu bringen. Spaß muss der Blues machen, sonst geht keiner hin, könnte man in Abwandlung eines Zitats meines Professors für Praktische Theologie dazu sagen. Und wie man sieht, ist der Spaß der Leute da. In dem Sinne: Weiter so – und Party on, Dudes (oh nein, erwischt – ich hab wirklich mal wieder Bill & Ted geschaut: wie peinlich! Oder eigentlich nicht.)!