Jahrelang sang sie als Mama Kaz in der Bluesszene von Nordirland. Mit „Better Days“ will sich Sängerin/Songwriterin Kaz Hawkins jetzt als Solistin präsentieren. Vier Lieder, die den Schwerpunkt ganz auf die faszinierende Stimme der Sängerin und auf das Piano oder die Keyboardsounds des erst 19jährigen Robb Montgomery legen.
Das hier ist nicht der klassische Pianoblues. Das sind auch nicht die Songs, die man etwa bei Queens wie Koko Taylor erwarten würde: Die Stärke von Kaz Hawkins als Sängerin und Songwriterin liegen bei Balladen wie „I Saw A Man“ oder „Because You Love Me“, wo sie die ganze Bandbreite der Emotionen zwischen Kraft und Resignation, zwischen Widerstand und Melancholie zum Klingen bringen kann. Nur vom sich immer weiter in Extase spielenden Klavier begleitet entstehen Dramen, die direkt ins Herz gehen. Jeglicher Bombast, jegliche Versuchung nach den fetten Streichern würde diese Stücke die Klippe in den Abgrund des Kitsch hinunter stürzen. Das merkt man schon bei „Sleep In Peace“, wo das Klavier leichte synthetische Unterstützung bekommt. Beim Titelsong wird dann zum Glück gleich ganz auf den fetten Orgelsound gesetzt und das Kinderklavier des Anfangs aufgefangen in einem regelrechten Gospelfeeling. Ich bin gespannt, was von Kaz Hawkins in den nächsten Monaten noch zu hören sein wird. Sie ist eine faszinierende Sängerin, keine Frage!