Man nehme drei Teile Gypsy-Musik, drei Teile Pop, ein Teil Rock’n’Roll, eine Prise göttlichen Folk und einen Spritzer Wiener Walzer. Heraus kommt so etwas wie „Le Pop“ der norwegischen Band Katzenjammer.
Schon das erste Lied, was ich von der außergewöhnlichen Frauenband Katzenjammer gehört habe, hat mich spontan verzaubert: A Bar in Amsterdam ließ mich an die Zukunft des internationalen Balkan-Folk glauben. Doch „Le Pop“ ist so viel mehr…
Da hören wir eben Shanties (To the Sea!, Walzer (Mother Superior), Cabaret-Songs ebenso wie harten Bluesrock (jawohl, auch das gibts auf dem Album, wenn auch – weil völlig aus der Art fallend – ganz ans Ende gesteckt: Ain’t No Thang ist dennoch großartig). Und dann immer wieder Popsongs, die sich eigentlich jeder Kategorie entziehen aber sofort im Gehörgang bleiben. So etwa der Titelsong, der eine Art durchgeknallter Zirkus-Punk ist, zu dem man unmöglich still sitzen kann, der zwischenzeitlich gar mal nach ABBA-Chören mit verstimmtem Klavier klingt.
Alle drei Frauen der Band sind sowohl Sängerinnen als Multi-Instrumentalistinnen, was den Sound der Band unvorhersehbar bunt und vielseitig macht. Insgesamt kommt Le Pop für mich derzeit auf Platz 1 der Platten des Jahres.
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