Just Bob ist eine britische One-Man-Band. Auf seinem Album „Summertime“ sind 20 seiner Lieder zwischen Blues, Coutry und Rock ’n‘ Roll versammelt.
Bob Wright muss ein faszinierender Typ sein: Mit 15 Jahren verließ er (lange her) die Schule und wechselte von Job zu Job. Daneben spielte er in Norfolk in diversen Bands und als Solist Songs von Elvis, Chuck Berry und den Everly Brothers. Doch dann verlor er bei einem Arbeitsunfall vier Finger seiner rechten Hand. Doch irgendwie schaffte er es noch immer, auf seiner Gitarre zu klimpern.
Später kaufte er einen Zeitungsladen in seinem Heimatdorf, was ihn aber nicht dran hinderte, abends weiter aufzutreten. Erst 2000 verkaufte er das Geschäft und begab sich in einen sehr frühen Ruhestand. Und jetzt beginnt eigentlich die interessante Geschichte. Denn in kurzer Zeit hatte er einen ganzen Haufen Songs geschrieben und alleine eingespielt.
Sein jetzt bei Jamendo veröffentlichtes Album „Summertime“ klingt kein bisschen nach One-Man-Band, dafür aber völlig nostalgisch nach den 60er Jahren. Es ist sein persönlicher Rückblick in eine Zeit, die er für glücklicher hielt als die Gegenwart. Das ist nicht die neueste Hitscheibe der Retrowelle – aber auch wesentlich besser, als eine „normale“ Freizeitbeschäftigung eines Frührentners. Dafür klingen seine Songs doch zu witzig und manchmal fast weise. Eine musikalische Zeitreise aus britischer Sicht.