Der niederländische Bluesrockgitarrist Julian Sas legt über zwei Jahre nach seinem letzten Lebenszeichen mit „Bound To Roll“ sein neues Studioalbum vor. Musikalisch ist das eine Hommage an alles was rockig ist im Blues zwischen Buddy Guy, Stevie Ray Vaughan, Rory Gallagher, den Allman Brothers und AC/ DC.
Wie viele Platten kann man noch im klassischen Trio-Format einer Bluesrockkapelle aufnehmen, ehe es ausgereizt ist? Julian Sas klammert sich auf „Bound To Roll“ glücklicherweise nicht sklavisch an die spartanische Form sondern lässt sich ab und zu von einem Hammond- Organisten unterstützen. Und das tut Songs wie „The Blues Won‘t Stay“ hörbar gut. Ansonsten tut sich wenig an der Bluesrockfront: Die Riffs rocken mit Anklängen an AC/DC oder Status Quo. Die Ballade „Burning Bridges“ erinnert ein wenig an Gary Moore zu seinen besseren Zeiten. Und Höhepunkte der Scheibe sind die Cover von Dylans „Highway 61“ und Rory Gallaghers „Shadow Play“. Erwähnenswert auch noch „How Could I‘ve Been So Blind“, was untypisch für Sas ganz starker Southern Rock ist ohne Angst vor Pathos.