„Don‘t mind the blues“ meint Joos The Vanished Dutchman in einem Titel seines neuen Albums. Hardcore-Bluesfans sollten das als ernste Warnung auffassen und mit Lesen der Rezension und dem Anhören der Scheibe äußerste Vorsicht walten lassen. Ansonsten gilt: Mit „The Ballooning Brouhaha“ hat die niederländische One-Man-Band Musik so richtig passend zum beginnenden Sommer mit Jazz, Funkgrooves, Rock und einer gehörigen Dosis Humor.
Dann folgt noch ein „Disco Scream From The Sinking Loveboat“, eine Tour mit dem „Sunday Train“ oder ein Trip durch einen schweigenden Dschungel. Meist humorvoll, oft auch plötzlich von einer Melancholie eingetrübt, dass man gleich nochmal aufmerksamer hinhört, um festzustellen: Joost ist ein verdammt guter Songschreiber und keine wandelnde Comedy-Attraktion. Und auch das hat er mit dem verstorbenen Gitarren- und Kompositionsmeister mit dem berühmten Klofoto gemein. Wer mir das nicht glaubt, sollte auf diversen Online-Plattformen wie Jamendo nach dem kostenlosen Download von „The Ballooning Brouhaha“ suchen und mir erst danach widersprechen.