Für sein neuestes Album hat sich Pianist/Bandleader Jools Holland Sängerinnen der verschiedensten Genre eingeladen. Bei den meist direkt für das Album aufgenommenen Songs singen Künstlerinnen wie Joss Stone, KT Turnstall oder Imelda May ebenso wie Ruby Turner, Louise Marshall und Mabel Ray teils Klassiker, teils neue Songs.
Album des Monats Januar 2015 in der Wasser-Prawda
Wenn das Orchester von Jools Holland loslegt, dann rollt der Boogie, tobt der Swing – und jenseits aller Fragen nach Retro oder Zeitgemäßheit wird klar, dass Holland mittlerweile eine der besten Bigbands in Europa leitet. Und ähnlich wie bei seinem 2011 erschienen Projekt „The Golden Age Of Song“ oder in seinen Fernsehsendungen hat er auch jetzt wieder die verschiedensten Künstlerinnen überzeugen können, an einem absolut überzeugenden Album zwischen Swing, Jazz und Soul mitzuwirken.
Ob Kylie Minogue mit unschuldigster Kleinmädchenstimme aus Clashs „Should I Stay Or Should I Go“ einen wilden Ausritt zwischen Pop und Boogie macht oder das ehemalige Spice Girl Melanie C Stevie Wonders Weihnachtslied „I Wish“ singt (ja, das Album erschien in Großbritannien schon rechtzeitig zum Weinachtsgeschäft) – immer findet Holland mit seinem Orchester dafür den passenden Sound.
Herausragende Stücke sind für mich der gemeinsam von Holland und Imelda May geschriebene „Top To Bottom Boogie“, das nur ein wenig an Nina Simone erinnernde „See Line Woman“ mit Sängerin Laura Mvula und das toll dahinjagende „Love Me Or Leave Me“ mit Emeli Sandé.
Und dann sind da noch die beiden Nummern, die live bei Fernsehsendungen von Holland mitgeschnitten wurden, die die Frauenriege komplett machen: Mit Amy Winhouse interpretierte Holland 2006 „Monkey Man“ und Eartha Kitt sang mit ihm eine großartige Fassung von „Ain‘t Misbehaving“.
Ein umwerfend gutes Album mit vielen großartigen Frauenstimmen und tollen Songs.