Acht Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die „Erfinder“ des Garagen-Punk-Bluesrock zurück. „Meat & Bone“ von der Jon Spencer Blues Explosion ist der denkbar kompromissloseste Bluespunk zur Zeit. Und eine Ansage an die Nachkommen wie die Black Keys, die inzwischen zu sehr auf die Hitparaden schielen.
Das hier ist keine Rezension. Denn bei aller Mühe kann ich dieses Album nie am Stück durchhören. Ich bekenne: Mit „Meat & Bone“ habe ich meine Schwierigkeiten. Ich höre die Scheibe mit dem völlig passenden Cover nur stückweise. Ja: schon in den 90er Jahren fühlte ich mich eindeutig zu alt und gesetzt für den voll auf die Fresse hauenden Punk der Truppe. Aber dieses Album, das muss ich hier neidlos zugestehen, ist großartig in seiner Kompromisslosigkeit. Das Trio rockt auf den Punkt, es holt Blues, Funk und sogar Hiphop in den Punkschuppen. Es ist sarkastisch und witzig. Und es ist absolut ohne jegliche Spielereien, die manche Alben der Jon Spencer Blues Explosion in den späten 90ern immer weiter überlagert hatten. Man könnte gut sagen: „Meat & Bone“ ist genau das, was The Black Keys in den letzten Jahren nur noch vorgeben zu sein: Das ist der einzig wahre Independent-Garage-Punk-Blues zur Zeit. Wenn man mal von Bands wie GravelRoad oder Hot Fiction absieht.
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