Der Anfang ist Blues vom reinsten Wasser. Das Piano klimpert dezent, die Gitarre gniedelt und die Bläser nehmen den Groove auf. Johnnie Taylor zeigt bei „I Got To Love Somebody’s Baby“, dem Eröffnungsstück seiner Debüt-LP für Stax seine Herkunft aus dem Soulblues, ebenso auch mit „Where Can A Man Go From Here“ oder dem Standard Blues In The Night“. Doch das 1967 erschienene Album „Wanted: One Soul Singer“ zeigt noch wesentlich mehr. Unter den elf zwischen Januar 1966 und Januar 1967 gemeinsam mit der Haus-Band des Labels sind unter den elf aufgenommenen Stücken sind etwa eine R&B-Version von Herbie Hancocks „Watermelon Man“ oder ein Cover des alten Country-Heulers „Sixteen Tons“ von Merle Travis. Bei Stücken wie „Toe-Hold“ (Hayes/Potter) kommt dann schon der komplette rhythmische Stax-Soul zum Klingen, den Otis Redding zur Perfektion gebracht hatte. So ist das Album eine recht gelungene Mischung verschiedener Stile, lässt aber darum auch eine eigene Linie vermissen. Dafür fehlte Taylor zu dem Zeitpunkt noch ein wenig die künstlerische Persönlichkeit.
Mit „I Got To Love Somebody’s Baby“ und „I Had A Dream“ hatte Taylor die ersten zwei seiner Hits für Stax. Beide Stücke zählen noch zu dem Image als Blues-Heuler, den man auch bei Stax für Taylor verwendete. Doch der echte Durchbruch kam erst mit „Who’s Making Love“ und dem rhythmischen Soul.