Der Herkunftsort ist etwas irreführend: Zwar stammt die John Weeks Band aus Denver (Colorado), doch der Leiter John Weeks kommt ursprünglich aus Paris. Und Keyboarder/Harpspieler Andras Csapo ist Ungar. Und ihr klassischer Bluessound (irgendwo zwischen klassischem Chicagoblues und Texasblues a la Freddie King) schreckt selbst vor Latingrooves nicht zurück.
 

Klar, deftig und ohne Schnörkel: Von den ersten Takten an ist das ein Album, das einerseits sehr klassisch, aber gleichzeitig auch so frisch wie kaum eine andere Bluesveröffentlichung der letzten Wochen klingt. Die Gitarre von John Weeks sagt, sie klagt, sie fällt sofort auf mit ihrem Sound. Wenn dann Csapo die Harp spielt, dann sind zwar die Vorbilder zwischen Cotton, Musselwhite und anderen nicht zu überhören. Doch hier wird die Geschichte weitergeschrieben und nicht wiederholt. Und der Rhythmus (Tom Molinaro – dr, Curtis Hawkins – b) gibt wenn nötig eine ordentliche Dosis Funk in die Mixtur, so dass das hier ein Bluesalbum ist, das auch von vorne bis hinten tanzbar ist. Und vor allem: Das ist endlich mal wieder ein Debüt einer BLUES-Band, keiner Bluesrockband oder gar eines Power-Trios!
Wenn man sich fragt, warum auf dem Debüt der Band nur sieben Titel zu finden sind: Gegründet hat sich die John Weeks Band erst im Frühjahr 2014. Auf jeden Fall sind die sieben komplett selbst verfassten Titel ohne jede Sekunde Leerlauf von vorne bis hinten gelungen. Mit diesem Debüt hat die John Weeks Band ein sehr hörenswertes Album veröffentlicht (cdbaby)