<img class=" alignleft size-full wp-image-3551" alt="Jimmy_Rogers" height="318" src="https://wasser-prawda.de/wp-content/uploads/2011/10/Jimmy_Rogers.jpg" style="margin-right: 8px; margin-bottom: 5px; float: left;" width="425" /></p> <p> Die Besetzungsliste auf seiner letzten, erst nach seinem Tod veröffentlichten, CD „Blues Blues Blues“ liest ich wie ein Who 's Who des Blues und der bluesorientierten Rockmusik: Mick Jagger und Keith Richards sind ebenso vertreten wie Jeff Healey, Robert Plant und Jimmy Page, Taj Mahal, Lowell Fulson und Harmonikaspieler Carey Bell. Die Jimmy Rogers All Star Band wollte damit einem der wichtigsten Vertreter des Chicago Blues Tribut zollen. Gitarris Jimmy Rogers war das letzte lebende Mitglied von Muddy Waters' erster Band in Chicago, die mit ihrem Sound den Blues der gesamten Nachkriegszeit prägte.</p> <!--more--> <p> <object classid="clsid:d27cdb6e-ae6d-11cf-96b8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=9,0,124,0" height="350" style="margin-right: 8px; float: left; margin-bottom: 5px;" width="425"> <param name="src" value="http://www.youtube.com/v/w3zApJck_10" /> <param name="wmode" value="opaque" /><embed height="350" src="https://www.youtube.com/v/w3zApJck_10" style="margin-right: 8px; float: left; margin-bottom: 5px;" type="application/x-shockwave-flash" width="425" wmode="opaque"></embed> </object></p> <p> Geboren 1924 als James A. Lane in Mississippi wuchs er in den verschiedensten Orten auf: Atlanta, West Memphis, Memphis, St. Louis... Als Teenager begann er mit dem Mundharmonikaspiel und wurde von Big Bill Broonzy ebenso beeinflusst wie von Robert Jr. Lockwood, dem Stiefsohn von Robert Johnson. In den 40er Jahren zog Rogers nach Chicago und begann etwa 1946 professionell Musik zu machen. Auftritte hatte er beispielsweise mit Broonzy, Sonny Boy Williamson oder dem Pianisten Sunnyland Slim.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> Eines Tages schloss sich Muddy Waters dem Duo von Rogers und Gitarrist Blue Smitty an. Als Smitty austrat, wurde Little Walter als neues Mitglied begrüßt und Rogers wechselte zur zweiten Gitarre. Damit war die Besetzung für den Chicago-Blues ein für alle mal geändert. Statt Saxophon stand die verstärkte Harp im Vordergrund. Die Gitarren wurden ebenso elektrisch verstärkt, um sich in den Clubs gegen den Lärm durchzusetzen.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> Rogers machte sein Debüt als Chef der Band 1947 für das kleine Ora-Nelle-Label, danach für Regal und Apollo. Doch die Ergebnisse der Sessions blieben unveröffentlicht. Das gab Leonard Chess die Chance, den seiner Meinung nach zum Star geeigneten Rogers unter Vertrag zu nehmen. (1949 hatte er zuerst als zweiter Gitarrist neben Waters im Studio gestanden und blieb sein Rhythmusbegleiter bis 1955.) Gemeinsam mit Little Walter und Bassist Big Crawford nahm Rogers seine erste Chess-Single „That's All Right“ auf, die heute zum Standard mit zahllosen mehr oder weniger gelungenen Coverversionen geworden ist. Weitere großartige Beispiele für den frühen Chicago-Blues folgten: „Back Door Friend“, „Sloppy Drunk“ oder „The World Is in a Tangle“.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> 1955 wollte Rogers musikalisch endgültig auf eigenen Beinen stehen und verließ die Band von Muddy Waters. Mit „Walking by Myself“, einem weiteren Klassiker, tauchte er 1957 in den Hitparaden auf. Doch im gleichen Jahr verlor Chess so langsam das Interesse am Blues, um sich mehr dem Rock 'n' Roll von Chuck Berry und Bo Diddley zu widmen.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> In den 60ern zog sich Rogers von der Musikszene zurück. Er führte einen Klamottenladen in Chicagos Westside, der aber während der nach der Ermordung Martin Luther Kings entstandenen Unruhen abbrannte.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> 1972 nahm er für Shelter seine erste LP „Gold Tailed Bird“ auf, auf der er von Freddie King und den Aces unterstützt wurde. Und dann folgten in längeren Abständen noch einige Alben, die von der Kritik gepriesen wurden. Mittlerweile spielte sein Sohn Jimmy D. Lane als Rhythmusgitarrist in seiner Band. Als Jimmy Rogers am 19. Dezember 1997 starb, stand das All-Star-Album kurz vor seiner Fertigstellung. Veröffentlicht wurde es aber erst 1999.