Leichtfüßig, locker und gutgelaunt sind die meisten Stücke auf dem sechsten Album des Dänischen Songwriters Jens Lysdal. „Easy Heart“ ist eine feine Sammlung eingängiger Americana-Songs, bei denen unter anderem Musiker wie Tim O‘Brien, Greg Leisz mit seiner Pedal-Steel und Schlagzeuger Danny Frankel mitwirkten.
Bin ich froh, dass das hier kein typisch skandinavisches Songwriter-Album ist. Denn diese ganze Schwermut wäre mir zur Zeit echt zu heftig. Nein, bei Lysdal entstehen aus Folk, Country, Blues und Ragtime meist wohlgelaunte Lieder voller Anmut. Sie geben Lysdal den Raum, seine Virtuosität auf akustischen und elektrischen Gitarren zu zelebrieren und mit seiner einschmeichelnden Stimme ohne Umweg direkt aufs Herz der Hörer zu zielen. Highlights der Scheibe sind neben dem Titelsong und dem tollen Gitarren-Duell des „Congress Rag“ (mit Tim O‘Brien) der melancholische Walzer „I Should Have Danced“ und „It Happens To Me Sometimes“. Und für die Freunde großartiger Slide-Gitarren sei auch noch der letzte der neun Songs, das Instrumental „Sliding (in and out of reality)“ erwähnt, das von der Atmosphäre her dann sogar noch an Ry Cooder gemahnt.
„Easy Heart“ ist mehr als ein Geheimtipp für Freunde guten Songwritings.