Soul und Blues aus Memphis hatte sich der französische Mundharmonikaspieler Jean–Jaques Milteau als Thema für sein 2001 erschienenes Album gewählt. Und so flog er hin und fand so großartige Mitspieler wie Little Milton, Mighty Mo Rogers und Mighty Sam McClain vor Ort. Ein großartiges Bluesalbum kam heraus.
Wenn man im Blues die Mundharmonika spielt, dann hat man eine Menge Vorbilder, die die Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments in den letzten Jahrzehnten ausgelotet haben. Und eigentlich ist es heute schwer, hier noch einen persönlichen Ton zu entwickeln. Einer, dem das gelungen ist, ist der 1950 geborene Franzose Jean-Jacques Milteau.
Die Harp ergriff er schon früh, als er Dylan und die Stones entdeckte. Als Begleitmusiker tourte er dann mit Yves Montand, Charles Aznavour und anderen französischen Musikern – und ähnlich wie Stevie Wonder eignete er sich einen Stil an, der zu den verschiedensten Musikstilen passte. Erst 1989 begann er dann seine Solokarriere. Doch international kam dann erst mit dem 2001 erschienen Album "Memphis" der Durchbruch.
Gemeinsam mit Soul- & Bluesmusikern von dort nahm er ein Album auf, wo er sich mit eigenen Kompositionen den Musiktrafditionen des Mississippis seine Reverenz erwies: Soul, Blues und Funk vom Feinsten, bei denen Little Milton, Mighty Mo Rodgers und Mighty Sam McClain dem ganzen die nötige Erdung gaben.
Besonders auffallend sind aber zwei Stücke, die man auf einem Bluesalbum nun nicht gerade erwartet hätte: "Heart of Gold" von Neil Young und Stings "If You Love Somebody Set Them Free". Hier wird der Pop zum Blues zurückverwandelt.
Fazit: Ein großartiges Bluesalbum mit einem überragenden Harpspieler.