Aus Kiew in der Ukraine stammen Jabberheads, die jetzt bei Jamendo ihr erstes Album „Stories Collection“ vorgelegt haben. In ihrem unschuldig daherkommenden Indierock verbinden sich eine einschmeichelnde Frauenstimme mit hintersinnigen Texten.
Das Akkordeon klagt im schleppenden Walzertakt, die Stimme erzählt Geschichten aus der Vergangenheit mit der Verführungskraft von Lolita in der Kehle. Und ich bin erst mal ratlos. Denn im nächsten Moment rocken die Gitarren, die Stimme wird zupackend. Und die Aufforderung, nicht nur sie sondern auch ihren Regenschirm zu lieben?
Ich brauchte also eine ganze Weile, um mit der jetzt bei Jamendo veröffentlichten „Stories Collection“ von der Kiewer Band Jabberheads warm zu werden. Ehrlich, diese Frau verwirrt mich, und die Musik – Indierock der meist zurückgenommenen Art, sehr melodisch und nur selten aggressiv – ist so gar nicht die Musik, die ich täglich konsumiere. Doch spätestens beim dritten Durchlauf packt mich die Scheibe, lasse ich mich vom „Lullaby“ fast zum Schlaf bringen oder träume über die Zeiten damals im Café, als alles noch so viel besser aussah. Und vor dem Fenster dunkelt schon wieder ein Herbstabend heran.