Er ist unter den Bluesgitarristen Deutschlands sicherlich einer der Besten. Das unterstreicht Henrik Freischlader mit seinem aktuellen Album "Still Frame Replay".
Den Status als ewiger Geheimtipp oder Neuling hat er längst hinter sich. Denn auch außerhalb Deutschlands findet Hendrik Freischlader immer mehr Fans. Und das durchaus auch bei hochkarätigen Kollegen. Der Autodidakt an der Gitarre hat es in den letzten Jahren geschafft, wirklich einen eigenen Stil zu finden, in denen seine verschiedenen Vorbildert und Lieblingsstile vom Blues bis zum Hardrock eingeflossen sind. Es sind so zwei bis drei Vorbilder, denen er auf "Still Frame Replay" huldigt. Der eine – Joe Bonamassa – spielt beim Titeltrack seine markante Gitarre und setzt damit eindeutig einen der Glanzpunkte auf dem durchweg hörenswerten Album. Beim wunderschönenen "I've Got It Good" hört man aus der Ferne B.B. Kings Gitarrenlinien in ihrer strahlenden Schönheit und Einsamkeit grüßen. Lediglich "The Memory of Your Love" ist mehr Ideenklau als eine Hommage an Gary Moore – wer hier nicht "Still Got The Blues" hört, sollte den Akustiker wechseln. Aber dieser Schmachtfetzen schafft es nicht, einem die Freude an "Still Frame Replay" zu nehmen. Neben "Fallen From Grace" von Timo Gross das zweite gute Gitarrenblues-Album aus deutschen Landen, das mich in den letzten Wochen überraschen und überzeugen konnte. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass endlich die neue Scheibe von Dr. T. hier ankommt und vielleicht die Stimulators was Neues veröffentlichen. Oder Jürgen Kerth endlich wieder einen Plattenvertrag bekommt. Dann wäre für mich die Riege komplett.