Auf dem 2002 als CD erschienenen Roda de Funk präsentieren Funk Como le Gusta die ganze Bandbreite ihrer Musik zwischen Funk und Samba. Wenn man nach Samba Soul jenseits der Szene von Rio Ausschau hält, dann ist man mit dem Kollektiv aus Sao Paolo bestens bedient.
Spätestens mit dem Film „City of God“ ist die Musik Brasiliens wieder ins Bewußtsein der Weltöffentlichkeit gelangt. Dabei war die Verknüpfung von Soul mit der lateinamerikanischen Musik eigentlich schon seit den 70er Jahren vollzogen worden und hatte in Brasilien nie wirklich die Aufmerksamkeit verloren. Nur dass es ab einem gewissen Zeitpunkt die DJs waren, die sich mit ihren Produktionen dran setzten, die Traditionen zu pflegen. Doch seit Ende des letzten Jahrhunderts gibt es immer mehr Bands, die Samba Soul wieder live umsetzen. Wobei der Begriff von allen Bands unterschiedlich gefüllt wird. Funk Como le Gusta etwa stehen für einen Sound, der Funk, Hiphop und Samba zu einer harten und tanzbaren Legierung verschmilzt. Die 15 Titel (inklusive Bonus) ihres Albums Roda de Funk sind dafür ein für Europäer äußerst lohnender Einstieg. Höhepunkt des Albums (und gleichzeitig ziemlich weit von den Rhythmen Lateinamerikas) ist sicherlich „Forty Days“ mit seinem treibenden Bläsersatz und dem fordernden Rap – ein Tanzflächenknaller feinster Güte. Neben solchen härteren Nummern finden sich auf dem Album allerdings auch lyrischere Stücke wie die „Ballada da Paula“, die eher zwischen Soul und Bossa Nova anzusiedeln sind.