Man fühlt sich an Prince erinnert, manchmal auch an irgendeinen Rapper, den man sonst immer geflissentlich überhört hat. Doch bei Funk Como Le Gusta bleibt man doch länger hängen. Es ist nicht der Karneval von Rio, den man in ihren Stücken hört. Sondern eher der Funk von der Straße vermischt mit heißem Dancefloor-Jazz. Die Band aus Sao Paulo gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. Und in der Zeit haben sie einen Stil gefunden, der einerseits (ja, die Latin-Rhythmen lassen sich nicht überhören) typisch für ihre brasilianische Heimat ist, andererseits auch in die zeitgenössische Soul- & Funkszene weltweit passt.
Die zehn Musiker haben im Laufe ihrer Karriere einerseits mit so bedeutenden Musikern wie Jorge Ben oder anderen bekannten brasilianischen Stars zusammengearbeitet. Mit ihrer Mischung aus Nu-Jazz, Funk und Samba waren sie aber auch schon weltweit auf Festivals wie in Montreux oder in Japan zu erleben. Doch bislang haben sie es leider noch nicht geschafft, außerhalb der interessierten Jazz-Szene große Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ist schade. Denn ihre Musik ist durchaus nicht nur Futter für intellektuelle Jazz-Snobs, sondern kann sofort jeden Tanzboden füllen.