Franzburg (rn). Die frühere Schloßkirche des pommerschen Herzogshauses in Franzburg kann teilweise saniert werden. Dazu überreichte Bildungsminister Henry Tesch am Freitag in Vertretung von Bundeskanzlerin Angela Merkel den Förderbescheid. Wie der Franzburger Pfarrer Axel Prüfer sagte, seien nun Sanierungsmittel von ca. 415.000 Euro zur Umsetzung vorgesehen. Davon habe heute der Bund aus den Mitteln des Konjunkturprogrammes II insgesamt 321.000 Euro bereitgestellt.
Nun sei vorgesehen, daß sämtliche bleiverglasten Fenster wiederhergestellt werden könnten, sagte Prüfer. Außerdem würde den Salzausblühungen des Innenputzes, die bis zur zweiten Empore hochgestiegen seien, ein Ende gesetzt. Der Franzburger Pfarrer teilte ebenfalls mit, daß durch die Restaurierung der Wendeltreppe auch wieder ein gefahrloser Aufstieg auf die Emporen gewährleistet werden könne.
Der Bildungsminister übergab in der Veranstaltung auch einen Förderbescheid an die Stadt Franzburg für die Wiederherstellung des historischen Landratsamtes, das gleich neben der Kirche im wiederhergestellten Klostergarten gelegen ist. Franzburg ist an das Wegenetz der Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern sowie an den EU-Fernradweg angeschlossen und ist als offizieller Rastplatz der Pilgerroute auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella eingetragen.
Das Zisterzienserkloster Neuenkamp – heute Franzburg – wurde1231 gegründet. Die Pfarrkirche ist ein Querschiff der ehemaligen Klosterkirche und als Schloßkirche des pommerschen Herzoghauses eines der wenigen baulichen Zeugnisse der Reformationszeit in Pommern. Der Bau geht auf die Schloßkirche im Stettiner Schloß zurück und diese auf den ersten evangelischen Kirchenbau, die Schloßkirche in Torgau.
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Kirchenen in Meckleburg Vorpommern