Eine Mischung zwischen keltischer Folklore und improvisierter Musik bietet François Pernel auf seinem Album l’ecornifleur.
Es beginnt alles ganz klassisch traditionell. Irishe Jigs, gespielt von der Harfe. Eine Whistle setzt ein. Man lässt sich beim Hören treiben. Um dann plötzlich aufzuschrecken: Ist das immer noch diese Platte? Denn ganz allmählich verschiebt sich die Musik weg vom Folk in Bereiche, wo man fast Jazz-Funk oder World-Fusion dazu sagen könnte. Doch das ist gleichzeitig die große Stärke des 2007 erstmals erschienenen Album l’ecornifleur des französischen Harfenisten François Pernel. Statt sich in der traditionellen Folkecke einzunisten und für eine Handvoll Enthusiasten der historischen Aufführungspraxis zu frönen, sucht er nach Möglichkeiten, sein Instrument in neue Musikbereiche mitzunehmen, für die die keltische Harfe eigentlich nicht gedacht war.
Unterstützt wird Pernel dabei von:
- Robbie Walsh, bodhran/tin whistle
- Mathias Neiss, dr/bouzouki
- Pierre Heiss, bg
- Philippe Canuel, Traversflöte
- Jean Jean, beat box/flöten
- Samuel Crowther, Barockflöte
- Armelle Le Corre, Gesang
l’ecornifleur ist ein Album, das man am ehesten noch mit den Platten von Merit Zloch vergleichen kann – auch wenn die Ergebnisse der klanglichen Exkursionen der beiden durchaus sehr verschieden sind. Großartig, dass die Platte jetzt bei Jamendo zu finden ist.