Ein in Deutschland produziertes Zydeco-Album, mit dem 2008 verstorbenen Akkordeonspieler Fernest Arceneaux, das auch kaltblütige Nordeuropäer zum Tanzen bringen kann.
Man nennt ihn den „Neuen Prinzen des Akkordeons“, den 1940 in Lafayette, Louisiana, geborenen Fernest Arceneaux. Dabei hatte er zunächst als Rockgitarrist Karriere machen wollen. Doch Ende der 70er Jahre wurde aus „Fernest & The Thunders“ dann doch eine Zydeco-Band und er griff zur Quetschkommode. Doch bekannt wurden sie nicht in Louisiana sondern zunächst in Europa. Und 1987 nahmen sie in Köln für Chrisly die LP Gumbo Special auf.
Auf dem Album finden sich Klassiker jeder guten Zydeco-Party vom unvermeidlichen „Jambalaya“ über Jesse Hills „Ooh Pooh Poh Doo“ bis hin zu Fats Dominos „Walking To New Orleans“, dargeboten mit virtuosem Akkordeon, Waschbrett und allem anderen, was dazu gehört. Die Wirkung ist unmittelbar. Die Füße zucken, ins Gesicht gerät ein Lächeln, was sich nicht wieder vertreiben lässt. Und die Sehnsucht nach einem kühlen Drink oder noch besser einer netten Tanzpartnerin stiehlt sich ins Herz. So macht man das.
Update: Erst im Nachhinein musste ich im Internet erfahren, dass Fernest Arceneaux bereits am 4. September 2008 an den Folgen einer Diabetes verstorben ist. Eine ausführliche Würdigung findet sich hier.