Am Montag den 22.11. findet um 20.00 im St. Spiritus in Greifswald eine Veranstaltung aus Anlass des 10ten Todestages von Martin Bernhardt und dem aus diesem Anlass veröffentlichtem Band mit seinen Gedichten statt. Martin Bernhardt war ein Greifswalder Mediziner, Künstler, Dichter und Filmemacher, der Mitte der 80er Jahre unglücklich in die Hände der Stasi fiel, ins Gefängnis kam und sein Studium abbrechen mußte.
Er hat doch irgendwann zu Ende studiert, arbeitete als Arzt und starb vor 10 Jahren sicher auch als Folge der damaligen Ereignisse.
Seine Arbeiten waren z.B. Teil der deutschlandweit beachteten Ausstellung „Boheme` in der DDR“, ehemalige Mitglieder der Greifswalder Studentengemeinde erinnern sich gewiß noch an die von ihm veranlaßte Mailart-Austellung im Jakobiturm und an seine Theateraufführungen. Er hat zeitweise mit dem Usedomer Künstler Oskar Manigk zusammengearbeitet, dessen Arbeiten unter Gerhard Schröder bis in Kanzleramt gelangten.
Zur Eröffnung werden Tommy und Bernd von den Bluezbusters zusammen mit dem Künstler und Mundharmonikaspieler Karl Valta und einem Gast aus Berlin, Friederike Bernhardt, zwei oder drei kleine Stücke spielen, danach gibt es eine Lesung aus dem Buch Martin Bernhardts, anschließend werden Filme gezeigt, die er gedreht hat.
Gerade zur Zeit der Diskussion um die Stasi-Tätigkeit eines 0815-Malers wie Maletzke sollte daran erinnert werden, dass Zusammenarbeit mit der Stasi immer Folgen hatte, egal was alle Informanten behaupten, die ja angefangen von Sascha „Arschloch“ Anderson (so hat ihn Biermann tituliert) bis zu Maletzke immer behauptet haben, keinem geschadet zu haben. Und es ist eine Erinnerung an eine Zeit, da Entscheidungen für eine bestimmte Form von Kunst (oder Musik) ganz existenzielle Folgen haben konnte…
Die Überleitung zu unseren profanen Blueskonzerten fällt dann nicht ganz so leicht, aber was solls-
die Bluezbusters spielen wieder nach einer längeren PAuse, das erste Halbjahr war voll mit Gigs, jetzt ließen wir es ruhig angehen, um zum Ende des Jahres noch mal durchzustarten. Am 26.11. spielen wir in der Hauptststadt Dunkeldeutschlands, in Anklam. Wie wir aus der „Zeit“ erfuhren, haben wir sogar mal im Wahlkampf gegen den dortigen Bürgermeister gespielt, der damals unter Korruptionsverdacht suspendiert war. Ehrlich gesagt haben wir das damals nicht so mitgekriegt, jedenfalls spielen wir ohne politische Hintergründe nur für Rock´n´Roll und Drugs (nur legale), der Sex ist mitzubringen. 20.00 im Schawi Bowling, Infos wie gewohnt unter www.myspace.com/bluezbusters. Danach gehts auf Tour nach Nordengland, zum dritten Mal, aber zum ersten Mal nur als Trio werden wir den Norden Englands mit Brachialblues überziehen. Ach ja, vorher noch Düsseldorf (Sterzenbachs, 03.12. schon 18.00 Uhr!) und evtl. Lüneburg.
Dann hat der lokal bekannte Rapper Ali aus HGW wieder mal eine Plattenproduktion vor, auf einer hatten wir mal mitgespielt („Best of Fleischervorstadt“), diesmal werden wir mit zwei oder drei eigenen Sachen am Start sein, so ist zumindest der Plan (einmal haben wir das ja schon vergeigt…). IN HGW sind erst mal keine Gigs geplant, das Caspar hatte irgendwie nie so richtig gute Vibes und sonst gibts keine gute Location, oder?. Nächtes Jahr gehts dann wieder voll los, Klubgigs in Heringsdorf und Berlin sind fest, wir melden uns!