Aus der Jugendszene Greifswalds ist Ali der Rapper kaum noch wegzudenken. Mit seinen Schulprojekten animiert er Schüler dazu, eigene Probleme in Rapsongs zu verpacken. Und er ist ein Christ, manche würden sagen: ein radikaler Christ.
An Ali scheiden sich die Geister. Wenn er in einem Gottesdienst anfängt, seinen Freestyle-Rap zu zelebrieren, dann steigt die Stimmung. Und bei einigen Besuchern verziehen sich die Gesichter. Denn einerseits ist Almond Brand einer, der ohne Probleme nicht nur von seinem Glauben daherrapt und die Zuhörer zum Mitmachen animieren kann. Andererseits ist diese direkte Art natürlich nicht jedermanns Sache – von der Musik dazu schon ganz zu schweigen.
Dass er mit seiner Art jetzt sogar groß in die Ostsee-Zeitung gekommen ist, hat mich dann doch beim ersten Lesen überrascht. Oder eigentlich gar nicht so sehr. Denn dass Ali schon immer viele Projekte und Workshops in Jugendclubs abgehalten hat, wusste ich. Dass er aber jetzt quasi als rappender Schulsozialarbeiter in der Stadt unterwegs ist, war mir neu. Der Greifswalder Lokalteil der OZ vom 16. April stellt diese Arbeit ausführlich vor. Offensichtlich hat er es endlich geschafft, Sponsoren für seine Art der musikalischen Sozialarbeit zu finden. Ob die angekündigte Platte der „Royal sick(s)“ vom Jahn-Gymnasium auch so witzig wird wie ein „normaler“ Gottesdienstauftritt von Ali dem Rapper? Ich hoffe es doch. In dem Sinne: Alles Gute Ali – und Gottes Segen!