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Mit Morricone und Reggae in der Wüste könnte man die Musik der portugiesischen Dead Combo vielleicht beschreiben. Musik, die weite Landschaften vors Auge ruft. Tote Landschaften voller Gefahren und Geheimnisse.

To Trips (g) und Pedro Goncalves (b, g, mel) sortieren ihre Musik unter „World/Reggae“ ein. Irgendeine Schublade braucht man halt.

Doch wie meist ist die einfach zu eng. In den Stücken des Duos hört man Anklänge an Western, an Fado, an Voodoo-Rituale, manchmal sogar Klezmer oder kubanische Klänge … Und das alles äußerst sparsam instrumentiert: nackte Gitarren, ein treibender Bass, sparsame Percussion… Sage jetzt bloß niemand Calexiko. Da fehlen die Bläser. Aber die Wüste könnte die gleiche sein, nur kurz vor einer Attacke von Zombies. Oder die Stunde kurz vor dem Überfall auf das scheinbar friedlich daliegende Dorf.


Mittlerweile hat das Duo auf dem eigenen Label Dead & Company drei Studioscheiben und ein Live-Album veröffentlicht. Und sie produzieren zu ihrer Musik Videos, die die gespenstischen Welten ihrer Musik großartig in Bilder übersetzen.

Gegründet wurde die Dead Combo 2003 nach einer Einladung des Radiomachers Henrique Amaro. Der produzierte eine Hommage an den portugiesischen Gitarristen Carlos Paredes. Ihr 2009 erschienenes Album „Lusitania Playboys“ wurde mit Gästen wie Howe Gelb, Kid Kongo Powers und anderen eingespielt. Hier wurde das Duo also mit Geistesverwandten erweitert, um die Klanglandschaften noch größer zu machen.