Micha Maas, Henry Heggen und Gitarrist Brian Barnett aka Crazy Hambones zählen in Deutschland zu den Bluesbands, die wirklich einen eigenständigen Sound gefunden haben. Ihr aktuelles Album 45 Live entstand (für die Band unangekündigt) bei Auftritten in der Berliner Kulturbrauerei.
 

Verrücktheit im besten Wortsinn gehört wahrscheinlich dazu, wenn man sich als Musiker heute dem Blues verschreibt. Nur so schafft man es bei allen Schwierigkeiten Musik zu erschaffen, die mitreißend, ehrlich und einzigartig ist. Schon immer haben die Crazy Hambones sich auf die Suche nach ihrer Art, den Blues zu spielen, gemacht. Und was sie gefunden haben, ist eine bunte Mischung akustischer Sounds, und verzerrter Gitarren, von Boogie Rhythmen und Gospelsounds, von überraschend arrangierten Klassikern und eigenen Songs jenseits der Klischees.

Auf 45 Live findet man all diese einzelnen Zutaten in der Form, die der Band am ehesten angemessen ist: live, unpoliert und vor einem begeisterten Publikum. Schwer fällt es bei dem Programm, besondere Highlights herauszuheben. Meine persönlichen Favoriten dieses tollen Konzertmitschnitts sind das eigene „Hard Being A Man“ und die wunderbare Version des Gospelklassikers „12 Gates To The City“.

Mein Fazit: Unbedingt in ein Konzert gehen. Und das Album an gute Freunde zu Weihnachten verschenken! (Stormy Monday Records)