Eigentlicht wollte Clarence "Gatemouth" Brown nicht als Bluesman vermarktet werden. Denn er strebte nach seiner Version einer "American Music" zu der neben Blues eben auch Jazz, Country oder Swing gehören konnten. Bei dem 2001 erschienenen Album "Back to Bogalusa" geht es vor allem um die Musik Louisianas in dem Gebräu.
Erst als Brown in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts von Alligator zu Verve gewechselt war, konnte er auf seinen Platten die Vielfältigkeit ausleben, die man ihm vorher nicht zugestehen wollte. Als Gitarrist beeinflusste er zuvor Texas-Blueser wie Albert Collins oder Johnny "Guitar" Watson mit seinen harten Riffs und stahlklaren Solos. Doch seine große Liebe gilt dem klassischen Jump-Blues der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und dem Rhythm & Blues aus dem Südwesten der USA, nicht dem harten Blues und Bluesrock.
Und so ist "Back To Bogalusa" eine zeitweise nostalgische Reise von Texas nach Louisiana geworden. In Stücken wie "Going Back to Louisiana," "Breaux Bridge Rag," "Bogalusa Boogie Man," oder "Louisian' zelebriert er mit Begleitern wie dem famosen Slide-Gitarristen Sonny Landreth die Musik der 50er Jahre. Daneben bleibt aber immer auch Platz für Browns weitere Liebe, den Country, etwa wenn er Little Feats "Dixie Chicken" interpretiert.