Auch 2015 liefert Charlie Musselwhite seinen Fans wieder ein Livealbum. Entstanden sind die Aufnahmen von „I Ain‘t Lying“ 2014 bei Auftritten in Kalfornien und in Clarksdale, Mississippi.
Alben von Charlie Musselwhite benötigen eigentlich bei Blueskennern keine Empfehlung mehr: Neben James Cotton ist er heute unbestritten der Meister des mittlerweile klassischen Chicagoblues auf der Bluesharp. Und genau den bekommt an auch auf „I Ain‘t Lying“ zur Genüge: Neben der meisterlichen Harp von Musselwhite hat Gitarrist Matt Stubbs Platz, die sechs Saiten seines Instruments rauh und prägnant klingen zu lassen. Und Steve Froberg (b) und am Schlagzeug June Core liefern einen stets soliden und swingenden Rhythmus.
Das ist Live-Blues von einem Meister – doch für mich ist das letztjährige Juke Joint Chapel doch die eigentliche Empfehlung. Mir fehlt hier die übersprudelnde Spielfreude, um aus einem guten ein sehr gutes Album zu machen.