Schon mit dem Debüt „Original Sin“ hatte die Band um die kanadische Sängerin und Schauspielerin Caroly Fe nicht nur in ihrer Heimat für Aufmerksamkeit gesorgt. Das zweite Album der Gruppe „Bad Taboo“ ist wiederum eine Sammlung von Songs, die Blues, Soul, Jazz und Rockeinflüsse zu einem eigenen Sound verbinden.
Die spannendsten Entwicklungen nicht nur im Blues sondern in der Musik überhaupt sind immer dort zu finden, wo ganz verschiedene Einflüsse und Prägungen aufeinander treffen. Die auf den Philippinen geborene Sängerin und Schauspielerin wuchs als fast einzige Asiatin in ihrer französischsprachigen neuen Heimat in Kanada auf. Und zu ihrer Band gehören Musiker aus den verschiedensten Regionen der Welt. Und eigentlich niemand hatte da eine traditionelle Bluesband im Sinn, als man sich zusammenfand. Blues ist in dieser Gruppe eher die Einigung auf ein Feeling und eine emotionale Ehrlichkeit und Offenheit. Auf dem ersten Album „Original Sin“ war die Musik eher ein düsterer Bluesrock gewesen mit teils sehr bösen Abrechnungen mt der Welt und den Mitmenschen.
„Bad Taboo“ geht musikalisch mehr in Richtung des traditionelleren Blues. So gibt es Anklänger an Gospelblues mit deftiger Bluesharp („Whole Lotta Troble“) neben treibendem Bluesrock („Not Worth The Show“). Und Carolyn Fe kann als Sängerin auch in souligen Gefilden überzeugen. So ist „Bad Taboo“ eine sehr gute musikalische Weiterentwicklung der Sängerin und der ganzen Band. Als Gäste finden sich auf dem Album Shun Kikuta, der letzte Gitarrist von Koko Taylor und Harpspieler Guy Bélanger. (cdbaby)