Schon mit „The Live Mix-Tape Vol. 2“ hatte sich das Hip-Hop-Orchestrer Braekestra aus Los Angeles in die Ohren der Funkfans gespielt. Das 2005 erschienene Album „Hit The Floor“ kann man getrost den besten Funk-Scheiben der frühen 70er Jahre an die Seite stellen.
Am Anfang der Geschichte stand der Wunsch, instrumentalen Hip-Hop live als Band zu spielen. So fand sich 1997 um den DJ Miles Tackett eine Band mit andauernd wechselnder Zusammensetzung, die in schnell zum Kult gewordenen Clubnächten gemeinsam mit dem Rap-Underground von Los Angeles auftraten. 1999 erschien ihr erstes Demo „The Live Mix Tape“ wo Breakestra auch jede Menge Funk-Klassiker coverte.
Hit the Floor ist das dritte Album des Kollektivs und beinhaltet erstmals nur eigene Stücke, die Hälfte von ihnen sind instrumentaler Funk, die nahtlos an Grooves und Ideen der frühen 70er anknüpfen. Ähnlichkeiten zu Tower of Power, der Average White Band oder auch den damaligen Begleitmusikern von James Brown sind bei aller Eigenständigkeit durchaus zu hören. Die Gesangseinlagen stammen von Mixmaster Wolf und Braekestra-Mastermind Miles Tackett. Das sind locker rausgerotzte Funk-Jams, die die Herkunft aus dem Hiphop nicht verleugnen wollen. Höhepunkt ist hier etwa „Hit tha Flo!“. Hier wird auch deutlich, dass das Braekestra eben keine der zahlreichen Retro-Bands ist, sondern den Old-School-Soul&Funk mit seinem unwiderstehlichen Groove ins neue Jahrtausend retten wollen. Auch wenn Hit The Floor wirklich so klingt, als wäre es 1972 aufgenommen worden.